Wer war Luther?

Auf der Suche nach der Wahrheit über den Kirchenrebellen.

Ketzer, Rebell, Häretiker, Befreiungsheld, Reformator, Kirchenspalter, Irrlehrer, deutscher Nationalheld, Papst von Wittenberg – wer war Martin Luther aus Eisleben eigentlich wirklich?

Noch zu seinen Lebzeiten verdichteten sich die Legenden über seine Persönlichkeit. Im Laufe der Jahrhunderte gesellten sich Mythen und Antimythen dazu.

Im Jahr 2017 wird nicht nur in Deutschland des 500jährigen Jubiläums der Reformation gedacht. Am 31. Oktober 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen – so will es die Legende – an die Tür der Schlosskirche von Wittenberg geschlagen und damit die Reformation ausgelöst haben.

Die Reformation war und ist für die Kirche eines der folgenreichsten Ereignisse in ihrer Geschichte. Nicht zuletzt haben auch die weltlichen Fürsten die Gelegenheit genutzt, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Eine der tragischsten Folgen war der dreißigjährigen Krieg von 1618-1648 mit Millionen von Toten.

Doch wer war Luther wirklich?

HISTORISCH

Der Mönch aus Wittenberg und seine Thesen waren nicht nur theologisch

BIOGRAPHISCH

Die Biographie Luthers ist voller Legenden, die der Wirklichkeit nicht standhalten.

THEOLOGISCH

Eine Theologie – geprägt von der eigenen Biographie.

FOLGEN – REZEPTION

Die Rebellion Luthers hatte weitreichende Folgen.

Geben wir uns die Mühe und forschen in den Originaltexten von Martin Luther, dann zeichnet sich ein widersprüchliches Bild einer teilweise zerrissenen Persönlichkeit.

Entwickelte er seine Theologie aufgrund eines sicheren theologischen und philosophischen wissenschaftlichen Fundaments? Ist diese Theologie im Lichte der Wissenschaft und Logik tragfähig?

Welches waren die Konsequenzen für Religion, Kirche, Staat und Politik?

Die Mythen über Martin Luther sind zahlreich. Aber sind sie auch wahr?

War das „Blitzerlebnis“ bei Stotternheim im Jahr 1505 tatsächlich der Grund, weshalb Martin Luther, der eigentlich Wirtschaftsjurist werden wollte, von einem Moment zum anderen ins Kloster ging?

Oder waren nicht vielmehr die Klostermauern ein sicherer Schutz vor der weltlichen Gerichtsbarkeit, weil der Student Martin Luther einen Kommilitonen im Duell getötet hatte?
War der Auslöser für Luthers Rebellion tatsächlich der vielgeschmähte Ablasshandel? Oder nicht vielmehr der Schluss Luthers, daß der Mensch keinen freien Willen besitze und damit einem grausamen Gott ausgeliefert sei? In seinem, von ihm selbst als Hauptwerk bezeichneten Buch „De servo Arbitrio“ („Vom unfreien Willen“) gesteht Luther selbst, daß dies der Kern seines theologischen Werkes sei.

Originaltexte werden in der evangelisch-theologischen Ausbildung heute kaum gelesen. Grund genug, einmal in die Tiefe der Lutherschen Aussagen zu gehen.

Viele Fragen ranken sich um die Biographie Martin Luthers, eines in sich widersprüchlichen Menschen, der eine ebenso in sich widersprüchliche Theologie entwickelte.

Diese Website setzt sich kritisch mit der Persönlichkeit Martin Luthers und seiner Lehre auseinander. Eine Dokumentation von wissenschaftlichen Vorträgen rundet das Informationsangebot ab.

Besonders hinweisen möchten wir Sie auf das ausführliche und kommentierte Literaturverzeichnis, in dem Sie eine Fülle von Literaturhinweisen zum Thema finden. Das Literaturverzeichnis wird ständig aktualisiert.

Schauen Sie immer wieder einmal – wir erweitern die Website ständig!

 

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